Aus Modehaus wird Museum
Das Kölnische Stadtmuseum sammelt seit der Gründung 1888 Objekte zur Geschichte Kölns vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Bis 2021 gelegen in der Zeughausstraße zieht es jetzt in das ehemalige Modehaus Franz Sauer, wo es voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 neu eröffnet wird. Das innovative Ausstellungskonzept wird barrierefrei, offen, divers, partizipativ, modern und überraschend. Um die Ausstellung barrierefrei zu gestalten wurde ein taktiles Leitsystem benötigt, welches durch uns verlegt worden ist. Dafür wurde auf schwarze Elemente gesetzt, die sich sehr gut dem Farbkonzept anpassen. Beim Bau des Modehauses wurde vor allem auf Fliesen in weiß bzw. aus Marmor mit schwarzen und goldenen Highlights gesetzt. Rippen und Noppen in schwarz sehen somit nicht nur stylisch aus und passen sich an das Farbkonzept an, sie bilden außerdem einen guten Kontrast auf dem hellen Untergrund. Große Aufmerksamkeitsfelder kommen vor allem im Treppenhaus zum Einsatz. Das Treppenhaus im Modekaufhaus wird gebildet aus einer zentralen Rundtreppe, die die fünf verschachtelten Etagen verbindet. Durch die Aufmerksamkeitsfelder werden blinde und sehbehinderte Menschen auf das folgende Hindernis aufmerksam gemacht. Zusätzlich wurden jeweils die erste und letzte Stufe der Treppen markiert. Durch die Treppenkantenmarkierungen wird das Hindernis eines Treppensturzes zusätzlich verringert. Das bietet nicht nur blinden und sehbehinderten Besucher*innen einen Vorteil, sondern auch normal sehenden Menschen, bei denen es auch oft zu Unfällen auf Treppen kommt. Neben der Markierung von Gefahrenstellen wie Treppen und der Markierung des Weges durch Rippen und Noppen wurden Glasmarkierungen an den Türen angebracht. Glaswände und -türen stellen besonders für blinde und sehbehinderte Menschen stellen eine Gefahrenstelle dar, denn Glas ist für sehbehinderte Menschen quasi unsichtbar. Abhilfe schaffen Glasmarkierungen auf verschiedenen Höhen, die den von einer Sehbehinderung betroffenen Menschen dabei helfen, die Türen zu erkennen. Auch diese passen sich farblich und gestalterisch an das Gebäude an.